Donnerstag, 21. Oktober 2010

MENSCHENEXPRESSIONEN / HUMAN EXPRESSIONS

"(....)Hanna Volmer bezieht Stellung zur Lage des modernen Menschen. Sie positioniert sich als Malerin, Architektin und Bühnenbildnerin in einer Person. Nach Abschluss ihres Architekturstudiums setzte sie ihre Ausbildung zum Bühnenbildner und Kostümbildner an der Fakultät für Malerei an der Akademie der Bildenden Künste in Warschau fort. Dieses Wissen vermittelte sie dann später an der Fachhochschule für Gestaltung in Hamburg (1983-1990). Ab 1966 arbeitete sie für Bühne und Film, sie hatte ihren Anteil an den berühmten Inszenierungen des Montagstheaters im polnischen Fernsehen. Sie schuf Bühnenbilder und Kostüme für Theater und Film u.a. in Warschau, Breslau, Moskau (Ostankino) und New York (Metropolitan Opera), ab 1982 in Deutschland. Ihre Bilder präsentierte sie u.a. auf Einzelausstellungen in den Londoner Mall Galleries (2001), Schwedenspeicher-Museum in Stade (2003), Jesuitenkirche, Galerie der Stadt Aschaffenburg (2003), Museum für das Fürstentum Lüneburg (2005), Galerie Bildende Kunst in Warschau (2008) (....)"1


Aus der Einführung von Dr. Brigitte Oels zur Ausstellungeröffnung von Hanna Volmer im Museum für das Fürstentum, Lüneburg (2005).

Unter anderem: 
„Mir fallen auf: Menschen, Körper, als Akt oder Porträt, meist expressive, in Bewegung, voller lebendiger Dynamik, mit mitreißender Energie.“
„Jede Darstellung ruft bei mir fast unausweichlich die Frage auf: woher nimmt dieser Mensch da diese Kraft und was fange ich an mit dieser Energie, die da von den Darstellungen zu mir herüberfließt. Landschaften, Stillleben von gleicher Spannung zwischen Ruhe und Vitalität.“ 
„Mir fällt auf: Hanna Volmer hat offensichtlich keinen Hang zur abstrakten Malerei. Aber ihre Darstellungen sind stark vom Realistischen abstrahiert. Sie zeigen von Körper und Bewegung, und auch von der Landschaft das Wesentliche, das Elementare, reduzieren, verknappen, lenken den Blick auf das, was Hanna Volmer interessiert: Das Lebendige in seiner Spannung.“ 

Extracts from the introduction given by Dr. Brigitte Oels for the opening of Hanna Volmer´s exhibition in the Museum für das Fürstentum, Lüneburg (2005). 

Among others: 
“What strikes me about Hanna Volmer’s work: The human body as nude or portrait, mostly expressive, in movement full of living dynamism and infectious energy.” 
“This raises in me the unavoidable question, what is the source of all this energy and what is it that I capture from that which flows from them, a tension that fluctuates between peace and vitality.” 
“It is also apparent that Hanna Volmer has no inclination towards abstract painting, although her interpretations are far removed from the realistic. She uses body movement and portrait to draw attention to what is present and elementary. The living energy!”

Akte und Porträts von Hanna Volmer

"Liegende" (Acryl und Tusche) von Hanna Volmer. Die Künstlerin studierte zunächst Architektur, später Kunst, arbeitet heute für Theaterbühnen.


"(....)Die von Hanna Volmer ins Leben gerufenen Wesen sind Teil des Mysteriums hin zur Expressivität und Ausdruckstärke, hin zu den wahrhaft menschlichen Emotionen, hin zu den Archetypen. Hin zu einer Wahrheit, die so individuell ist, dass sie sich universalisiert. Dies betrifft alle Figuren zusammen und jede im Einzelnen, aber auch uns Wesen, die wir aneinander vorbeiziehen einzeln und gemeinschaftlich in Träumen und Erwartungen. Dies ist die Berührung und der Blick mit der Hand und dem Auge, um das Geheimnis einer Existenz, die in den Grenzen eines Körpers eingeschlossen ist, um zugleich aus ihm herauszubrechen, zu ergründen, von der Ekstase einer Schöpfung bis hin zum Mysterium der Dematerialisierung (....)"2


Aus der Einführung von Dr. Gerd Mettjes, Direktor des Museums im Stader Schwedenspeicher, zur Ausstellungseröffnung von Hanna Volmer im Museum (2003).

Unter anderem:
„Für Hanna Volmer steht der Mensch im Mittelpunkt ihrer Arbeiten, in den Landschaften die vom Menschen gestaltete Umgebung in Stadt und Natur. In starken expressiven Strichen und Farben bauen sich Figuren und Stadtbilder auf.“
„Das besondere an diesen Arbeiten sind die Bewegtheit der Figuren und, wenn man genau hinsieht, auch die psychische Befindlichkeit der Dargestellten, insbesondere in den Porträts. Das ist ihre große Kunst, gleichzeitig mit dem Malen und Zeichnen die Psyche des Motivs zu erfassen und die Seele mit darzustellen.“ „Selbst den ruhenden Körpern wohnt eine Spannung inne, die den Betrachter sofort fesselt.“
„Sie gibt sich nie mit einem einfachen Abbild zufrieden, sondern sucht nach dessen Charakteristika. Daher ist keines ihrer Bilder still, sondern voller Leben.“

Extracts from the introduction given by Dr. Gerd Mettjes, director of the Museum in the Schwedenspeicher Stade, for the opening of Hanna Volmers exhibition in the museum (2003).

Among others:
“The central point of Hanna Volmer’s work is the human being, and all that is a consequence of their activities, i.e. urban landscapes, executed with the use of strong expressive strokes and colours.”
“What is special about her work is the movement expressed by the figures, and on closer investigation, especially of her portraits, the manifestation of the psychological dimension, which combined expand the depth of communication between the creator and the observer.”
“She is never satisfied with simple illustration, but searches for the most subtle revelations. For that reason, none of her pictures are still, on the contrary, full of life.”

"(....) Hanna Volmer sees through the actual and metaphorical clothes, stripping the body of appearances and pretensions, and lets it speak. She reveals the body's existential aspects, focussing not on the anatomical study of appealing or appalling nudes but on the body that clothes the soul (....)"3

"(....)Hanna Volmers Blick befreit den Körper vom Schein und bringt ihn zum Sprechen. Sie enthüllt die existenziellen Aspekte des Körpers - den Fokus legt sie aber nicht auf anatomische Studien anziehender oder abstoßender Nacktheit - vielmehr geht es um den Körper als Kleid der Seele (....)"4

1, 2, 3, 4 Dr. Beata Lejman ( Art Historian )